Es ist eine irrige Annahme zu denken, dass heute kein Gold mehr geschürft wird. Dabei wird sowohl industriell geschürft, wie zum Beispiel in Russland oder Französisch-Guayana, als auch als Hobby. Vom Rhein bis nach Bulgarien beschäftigen sich Menschen bis heute mit Goldwaschen im Kleinformat.
Wo wird industriell Gold geschürft?
Von Indonesien bis nach China. Alleine 2018 wurden weltweit insgesamt 3346,9 Tonnen Gold gefördert. Und es werden auch weiterhin neue industrielle Tagwerke geschaffen. Zum Beispiel in Französisch-Guayana, dort soll die erste industrielle Goldmine Guayanas entstehen. Grasberg in Indonesien ist aktuell die größte Goldmine der Welt. Am meisten Gold förderte aber 2018 China.
Aber auch Russland, die USA und Südafrika fördern bis heute Gold und ein Ende ist dabei nicht Sicht. Kurz gesagt, der Rohstoff Gold ist noch genauso aktuell wie vor 150 Jahren. Geändert hat sich die Technik. Nur Hobbygoldsucher waschen noch den Flusssand aus. Heute werden im Übertagebau und nur noch vereinzelt im Untertagebau Goldminen von Bergbaugesellschaften betrieben. Dabei arbeiten die größten Unternehmen weltweit.
Gold ist auch nicht unbedingt ein Nugget, wie in alten Western. Gold kann zum Beispiel in Quarzen eingeschlossen sein, wie in einer usbekischen Mine. Dabei wird also das Quarz gefördert und anschließend das Gold aus dem Quarz befreit.
Oder die Carlin Mine in Nevada – da befindet sich das Gold in Erdschichten. Gebildet hat sich dort das Gold schon vor 350 Millionen Jahren. Industriell abgebaut wird Gold in der Carlin Mine erst seit 50 Jahren. Davor ging es tatsächlich um Handarbeit, wie in Westernfilmen.
Gold hat eine eigene Organisation. Was die OPEC für die Erdölindustrie ist, ist das World Gold Council für Gold. Sozusagen die Lobbyorganisation der industriellen Goldförderung weltweit.
Ihr findet das Thema spannend? Nächste Woche beschreiben wir euch, wie man theoretisch in Europa in Flussbetten nach Gold suchen kann.
Ihr wollt nicht suchen, sondern euch gleich einen Goldbarren kaufen? Dann schaut euch doch mal bei uns um.
Bildquelle: Bernd Hildebrandt / Pixabay
