GoldshopGoldkonto
Seite auswählen

Wie entwickelte sich eigentlich der Goldkurs als das Abkommen Bretton Woods in Kraft war? Als die USA, mit nicht immer sehr fairen Mitteln, versuchten nicht nur den Dollar als Leitwährung zu erzwingen, sondern vor allem auch alles Gold der am Zweiten Weltkrieg beteiligten Länder an sich zu reisen? In Amerika lag nicht nur das amerikanische und deutsche Gold, auch London bezahlte hohe Abgaben für die Unterstützung, die die USA England im Zweiten Weltkrieg zukommen ließ.

Ab 1960 hatten die USA Probleme mit ihrer Verschuldung und dem Goldstandard. 21.2 Milliarden Dollar waren damals das erste Mal nicht durch Gold abgesichert und der Preis einer Feinunze betrug dabei lediglich 35 Dollar und war fest gebunden. Zum Vergleich – heute kostet eine Feinunze aktuell rund 1.460 Dollar.

Um die USA zu stützen, wurde der Londoner Goldpool ins Leben gerufen. Darin lagerten nun die Goldbestände von Belgien, Deutschland, Frankreich, der Schweiz, Italien, Niederlande und England. Damit versuchte man, den Goldstandard zu retten.

Die Staaten zahlten alle gemeinsam nach einer festgelegten Quote 1,04 Milliarden Dollar in Gold ein – war der Betrag aufgebraucht, musste weiter eingezahlt werden. Kurz und knapp formuliert, die USA finanzierten sich auf dem Rücken fremder Länder.

1967 stiegen zuerst die Franzosen aus. Diese vertraten den Standpunkt, dass es im Zuge des Vietnamkrieges keinen Sinn mache, die USA weiterhin zu finanzieren. Am 17. März 1968 wurde beschlossen, einen Teil des Goldes auf dem freien Markt zu platzieren und den Goldkurs zur Hälfte frei zu geben. Die andere Hälfte sollte weiterhin in Dollar zu einem festen Preis gehalten werden.

Der Londoner Goldmarkt verzeichnete sofort am ersten Handelstag einen Anstieg der Feinunze auf 38 Dollar – also über 10 Prozent innerhalb von 24 Stunden. 1971 beliefen sich die Verbindlichkeiten der USA im Ausland auf 40,7 Milliarden Dollar und waren lediglich mit 10,2 Milliarden Dollar abgesichert. Da half auch der mittlerweile zum Teil freie Goldkurs nichts, unabhängig davon, dass die USA noch immer für 35 Dollar kaufen konnten. Die Goldpool–Nationalbanken waren nicht bereit, weiterhin den Dollar zu stützen.

Ganz pikant an der Geschichte ist, dass der Vietnamkrieg letztlich vom Goldpool finanziert wurde und lediglich die Franzosen dazu keine Lust hatten.

Am 1. Mai 1972 betrug der Goldpreis für die Feinunze 50,20 Dollar und Bretton Woods war Geschichte. Nun ging es in den USA erst so richtig ans Geld drucken. Nur für die Vietnamesen war die Entwicklung wirklich gut – ohne Goldpool mussten die USA letztlich 1973 aus dem Vietnamkrieg aussteigen. Übrigens, man sollte aus der Geschichte lernen – denn damals ließen die USA ihre Verbündeten im Stich. Der Süden versuchte noch zwei Jahre gegen den Norden zu kämpfen und gab dann letztlich auf.

Bei uns findet man Goldsparpläne und Goldkonten – ausgeliefert wird immer physisches Gold. Und hier findet sich ein Beitrag zum Bretton Wood Abkommen.  Letzte Woche ging es um den Goldkurs zwischen den Weltkriegen.

Bildquelle: Bidmead/pixabay

Erfahrungen & Bewertungen zu Hartmann & Benz GmbH